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Entstehung der küste und des Leuchtturms
Vor Jahrtausenden war die Region, die heute als Verlorene Küste bekannt ist, noch überhaupt keine Küste. Es handelte sich um eine Reihe von Felsvorsprüngen und Klippen inmitten weitreichenden Sumpflandes, das sich von den Ausläufern der Nebelnarbberge südlich bis zur Moddermarsche erstreckte. Diese Kette aus Steinhügeln und Steilhängen wurde der Hobel genannt. Durch bisher ungeklärten Gründen ist an der heutigen Küstenlinie die ganze Erdmasse abgerutscht, und dadurch entstand der Varisische Golf. An dieser Küste steht ein Turm, dieser, so wird vermutet, besitzt nur noch ein viertel seiner einstigen Größe. Unter herumreisenden Varisiern ist mündlich überliefert, dass es einst Türme gab, die Feuer auf die umgebenen Länder spien, doch im Verlauf mehrerer Generationen haben sich diese Erzählungen weiterentwickelt worden. Der Standort der Ruine am Rand der See lässt darauf schließen, dass es sich früher um einen Leuchtturm handelte, und nach und nach wurden geschichten über Feuerstrahlen zu Geschichten über Lichtstrahlen.
Die Gründung von Sandspitze
In der jüngsten Geschichte kamen Siedler aus der südlich gelegenen Nation Cheliax nach Varisia. Die Stadt Magnimar wurde von siedlern gegründet, die es satt hatten, dass Ost-Varisia dermaßen auf chelische Hilfe angewiesen war, und es dauert nicht lange, bis eine strake Nachfrage nach Ackerland entstand. Die nassen Flächen des Moddermarsches im Süden machten den Anbau schwierig, so dass die Siedler ihren Blick nach Norden und der Verlorenen Küste zu wandten. Auf ihrer gesamten Länge bot die Küste nur wenig Schutz, mit einer Ausnahme: eine perfekte Bucht, ungefähr 75 Kilometer von magnimar entfernt. Eine Bucht, an der eine merkwürdige Steinruine aufragte.
Die Gründung einer neuen Stadt kann man nicht auf die leichte Schulter nehmen, noch ist sie durch einen einzigen Geldgeber finanzierbar. Vier einflussreiche Familien aus Magnimar hatten es auf die Region abgesehen, und statt gegeneinander zu arbeiten, strengten sie sich gemeinsam an und gründeten die Sandspitzer Handelsliga. Diese vier Familien - Kaijitsu (Glashersteller), Valdemar (Schiffsbauer), Scarnetti (Holzfäller) und Deverin (Bauern und Brauer) - sicherten sich sich in Magnimar die Rechte auf das Land und segelten dann gen Norden. Als jedoch im Frühjahr 4666 AK ankamen, mussten sie feststellen, dass das Land bereits durch einen großen Stamm Varisier besiedelt worden war.
Da die Mitglieder der Sandspitzer Handelsliga diesen Rückschlag nicht hinnehmen wollten, traten sie mit den Varisiern in mehrere Verhandlungsrunden ein und versprachen ihnen einen wichtigen Platz in der neuen Gemeinde. Nach mehreren Wochen voller Verhandlungen die augenscheinlich ins nicht führten, nahm ein ein ungeduldiger Mann namens Alamon Scarnetti unglücklicher die Dinge selbst in die Hand. Er scharte einige seiner Brüder und Vettern um sich, und die Scarnettis machten sich zu einem mörderischen Überfall auf das Lager der Varisier auf, mit der absicht sie alle zu töten und beweise zu hinterlassen, damit die Ortsansässigen Goblins die Schuld dafür bekämen. Allerdings waren die scarnettis zu betrunken und zu vermessen, so dass sie grade einmal fünf Varisier töten konnten, bevor sie fliehen mussten und drei ihrer Leute zurückließen.
Die Sandspitzer Handelsliga floh zurück nach Magnimar und bekam während der folgenden Monaten die Konsequenzen von Alamons Angriff zu spüren. In Magnimar verlangte der Rat der Varisier, dass alle vier Familien bestraft würden, doch das Oberste Gericht handelte einen Frieden zwischen den Parteien aus, was nicht zuletzt dem erstaunlich diplomatischen Geschick einer jungen Bardin zu verdanken war, die selbst einer der angeklagten Familie angehörte: Almah Deverin. Nicht nur konnte sie den Durst der Varisier nach blutiger Vergeltung stillen, sie rettete sogar die Pläne für Sandspitze, indem sie versprach, den Glauben an Desna in den Bau des städtischen Doms einfließen zu lassen.Zu dem versprach sie dem Rat der Varisier einen großzügigen Anteil an allen Gewinnen zukommen zu lassen, die in den Geschäften von Sandspitze im Verlauf der kommenden vierzig Jahre erzielt werden würden. Ein jahr später begann die Sandspitzer Handelsliga unter Mithilfe der Varisier mit der Errichtung mehrerer Gebäude. In den Jahren nach der Gründung von Sandspitze ist die Siedlung stetig gewachsen. Obgleich die ursprünglichen Bedingungen des Abkommens mit dem Rat der Varisier längst verjähr sind, hat die Regierung Sandspitzes beschlossen, den Vertrag um weitere zwanzig Jahre zu verlängern - sehr zum Missfallen einiger weniger Einwohner.
Inzwischen ist Sandspitze eine aufstrebende Gemeinde. viele Geschäftszweige (darunter Fischerei, Holzverarbeitung, Ackerbau, Jagd, Brauerei, Schiffsbau, Geberei und Glasherstellung) florieren, so dass ausgebildete Arbeitskräfte aus weit entfernten Städten wie Korvosa und Rätselhafen hier ansässig werden. Allerdings hat Sandspitze in jüngster zeit auch Siedler anderen Schlages angezogen. Da Forscher und Abenteurer allmählich die Bruchstücke des vergessenen Reiches zusammenfügen, das vor langer Zeit über diese Region geherrscht hat, ziehen die Ruinen in Varisia die Wissenshungrigen wie ein Magnet an. Der alte Leuchtturm ist da keine Ausnahme, und eine Handvoll der Neuankömmlinge in Sandspitze interessieren sich fast ausschließlich für die Ruine.
Im Verlauf ihrer Geschichte ist die Stadt Sandspitze zum Glück vor größeren Katastrophen verschont geblieben. Jeden winter kommen starke Stürme auf, doch der natürliche Hafen, die Sandbänke und die Klippen dämpfen die Wucht von wind und Wetter erstaunlich gut, so dass die Stadt vergleichsweise unversehrt bleibt. Die älteren Einwohner spinnen Seemannsgarn von wirklich großen Stürmen, doch abgesehen von dem etwas holprigen Anfang mit den Varisiern, gab es nur zwei Ereignisse, die man tatsächlich als Verhängnisse bezeichnen kann: der Hackebeilmörder und der Brand von Sandspitze. Diese beiden Ereignisse, die in jüngster Zeit kurz nacheinander eintraten, werden als "Jüngster Schrecken" zusammengefasst, wenngleich die beiden Vorfälle in keinerlei Zusammenhang miteinander standen. Die Einwohner von Sandspitze reden ungern über das eine oder andere Ereignis und ziehen stattdessen vor in eine heitere Zukunft zu blicken.
Quelle:
Das Erwachen der Runenherrscher Jubiläums Band 20133 S 370-372
Vor Jahrtausenden war die Region, die heute als Verlorene Küste bekannt ist, noch überhaupt keine Küste. Es handelte sich um eine Reihe von Felsvorsprüngen und Klippen inmitten weitreichenden Sumpflandes, das sich von den Ausläufern der Nebelnarbberge südlich bis zur Moddermarsche erstreckte. Diese Kette aus Steinhügeln und Steilhängen wurde der Hobel genannt. Durch bisher ungeklärten Gründen ist an der heutigen Küstenlinie die ganze Erdmasse abgerutscht, und dadurch entstand der Varisische Golf. An dieser Küste steht ein Turm, dieser, so wird vermutet, besitzt nur noch ein viertel seiner einstigen Größe. Unter herumreisenden Varisiern ist mündlich überliefert, dass es einst Türme gab, die Feuer auf die umgebenen Länder spien, doch im Verlauf mehrerer Generationen haben sich diese Erzählungen weiterentwickelt worden. Der Standort der Ruine am Rand der See lässt darauf schließen, dass es sich früher um einen Leuchtturm handelte, und nach und nach wurden geschichten über Feuerstrahlen zu Geschichten über Lichtstrahlen.
Die Gründung von Sandspitze
In der jüngsten Geschichte kamen Siedler aus der südlich gelegenen Nation Cheliax nach Varisia. Die Stadt Magnimar wurde von siedlern gegründet, die es satt hatten, dass Ost-Varisia dermaßen auf chelische Hilfe angewiesen war, und es dauert nicht lange, bis eine strake Nachfrage nach Ackerland entstand. Die nassen Flächen des Moddermarsches im Süden machten den Anbau schwierig, so dass die Siedler ihren Blick nach Norden und der Verlorenen Küste zu wandten. Auf ihrer gesamten Länge bot die Küste nur wenig Schutz, mit einer Ausnahme: eine perfekte Bucht, ungefähr 75 Kilometer von magnimar entfernt. Eine Bucht, an der eine merkwürdige Steinruine aufragte.
Die Gründung einer neuen Stadt kann man nicht auf die leichte Schulter nehmen, noch ist sie durch einen einzigen Geldgeber finanzierbar. Vier einflussreiche Familien aus Magnimar hatten es auf die Region abgesehen, und statt gegeneinander zu arbeiten, strengten sie sich gemeinsam an und gründeten die Sandspitzer Handelsliga. Diese vier Familien - Kaijitsu (Glashersteller), Valdemar (Schiffsbauer), Scarnetti (Holzfäller) und Deverin (Bauern und Brauer) - sicherten sich sich in Magnimar die Rechte auf das Land und segelten dann gen Norden. Als jedoch im Frühjahr 4666 AK ankamen, mussten sie feststellen, dass das Land bereits durch einen großen Stamm Varisier besiedelt worden war.
Da die Mitglieder der Sandspitzer Handelsliga diesen Rückschlag nicht hinnehmen wollten, traten sie mit den Varisiern in mehrere Verhandlungsrunden ein und versprachen ihnen einen wichtigen Platz in der neuen Gemeinde. Nach mehreren Wochen voller Verhandlungen die augenscheinlich ins nicht führten, nahm ein ein ungeduldiger Mann namens Alamon Scarnetti unglücklicher die Dinge selbst in die Hand. Er scharte einige seiner Brüder und Vettern um sich, und die Scarnettis machten sich zu einem mörderischen Überfall auf das Lager der Varisier auf, mit der absicht sie alle zu töten und beweise zu hinterlassen, damit die Ortsansässigen Goblins die Schuld dafür bekämen. Allerdings waren die scarnettis zu betrunken und zu vermessen, so dass sie grade einmal fünf Varisier töten konnten, bevor sie fliehen mussten und drei ihrer Leute zurückließen.
Die Sandspitzer Handelsliga floh zurück nach Magnimar und bekam während der folgenden Monaten die Konsequenzen von Alamons Angriff zu spüren. In Magnimar verlangte der Rat der Varisier, dass alle vier Familien bestraft würden, doch das Oberste Gericht handelte einen Frieden zwischen den Parteien aus, was nicht zuletzt dem erstaunlich diplomatischen Geschick einer jungen Bardin zu verdanken war, die selbst einer der angeklagten Familie angehörte: Almah Deverin. Nicht nur konnte sie den Durst der Varisier nach blutiger Vergeltung stillen, sie rettete sogar die Pläne für Sandspitze, indem sie versprach, den Glauben an Desna in den Bau des städtischen Doms einfließen zu lassen.Zu dem versprach sie dem Rat der Varisier einen großzügigen Anteil an allen Gewinnen zukommen zu lassen, die in den Geschäften von Sandspitze im Verlauf der kommenden vierzig Jahre erzielt werden würden. Ein jahr später begann die Sandspitzer Handelsliga unter Mithilfe der Varisier mit der Errichtung mehrerer Gebäude. In den Jahren nach der Gründung von Sandspitze ist die Siedlung stetig gewachsen. Obgleich die ursprünglichen Bedingungen des Abkommens mit dem Rat der Varisier längst verjähr sind, hat die Regierung Sandspitzes beschlossen, den Vertrag um weitere zwanzig Jahre zu verlängern - sehr zum Missfallen einiger weniger Einwohner.
Inzwischen ist Sandspitze eine aufstrebende Gemeinde. viele Geschäftszweige (darunter Fischerei, Holzverarbeitung, Ackerbau, Jagd, Brauerei, Schiffsbau, Geberei und Glasherstellung) florieren, so dass ausgebildete Arbeitskräfte aus weit entfernten Städten wie Korvosa und Rätselhafen hier ansässig werden. Allerdings hat Sandspitze in jüngster zeit auch Siedler anderen Schlages angezogen. Da Forscher und Abenteurer allmählich die Bruchstücke des vergessenen Reiches zusammenfügen, das vor langer Zeit über diese Region geherrscht hat, ziehen die Ruinen in Varisia die Wissenshungrigen wie ein Magnet an. Der alte Leuchtturm ist da keine Ausnahme, und eine Handvoll der Neuankömmlinge in Sandspitze interessieren sich fast ausschließlich für die Ruine.
Im Verlauf ihrer Geschichte ist die Stadt Sandspitze zum Glück vor größeren Katastrophen verschont geblieben. Jeden winter kommen starke Stürme auf, doch der natürliche Hafen, die Sandbänke und die Klippen dämpfen die Wucht von wind und Wetter erstaunlich gut, so dass die Stadt vergleichsweise unversehrt bleibt. Die älteren Einwohner spinnen Seemannsgarn von wirklich großen Stürmen, doch abgesehen von dem etwas holprigen Anfang mit den Varisiern, gab es nur zwei Ereignisse, die man tatsächlich als Verhängnisse bezeichnen kann: der Hackebeilmörder und der Brand von Sandspitze. Diese beiden Ereignisse, die in jüngster Zeit kurz nacheinander eintraten, werden als "Jüngster Schrecken" zusammengefasst, wenngleich die beiden Vorfälle in keinerlei Zusammenhang miteinander standen. Die Einwohner von Sandspitze reden ungern über das eine oder andere Ereignis und ziehen stattdessen vor in eine heitere Zukunft zu blicken.
Quelle:
Das Erwachen der Runenherrscher Jubiläums Band 20133 S 370-372
